Diese eine Nacht im Jahr – sie ist anders als alle anderen Nächte. Aber warum ist das so? Christinnen und Christen versammelt sich in der Dunkelheit der Nacht – sie wissen, dass um sie viel Dunkelheit und Finsternis gibt: Krieg, Leid und Not, Sünde, Angst und Zweifel, Tod. Die Menschen versammeln sich in der Nacht, denn die Nacht erinnert sie daran, dass der Herr Jesus Christus die Nacht des Todes auf sich genommen hat.
Zu Beginn der Osternachtsmesse findet die Lichtfeier statt: Das entzündete Osterfeuer lodert vor der Kirche. Dieses Feuer erhellt diese Nacht, denn es wird der Sieg über alle Finsternis gefeiert. Gott lässt den Menschen nicht in der Dunkelheit. Christus hat die Nacht besiegt. Das Osterfeuer, welches gesegnet wird, strahlt zum ersten Mal die Botschaft dieser Nacht auf: In all den Nöten und Zweifeln in dieser Welt dürfen die Menschen Zuversicht schöpfen, denn Christus hat das Dunkel der Welt und des Todes besiegt! Schließlich wird die Osterkerze an diesem Feuer entzündet. Sie trägt die Botschaft: Seit Christus auferstand, gibt es für den, der glaubt, keine dunkle Nacht mehr. In aller Verlassenheit, in aller Finsternis unseres Lebens ist er immer schon das: Christus, das Licht!
In der Osternacht am Samstag, den 30. März 2024, wurden drei Lesungen gehört: Die Erschaffung der Welt, die Errettung des Volkes Israel aus der Hand der Ägypter und die Zusicherung der Verheißung Gottes durch die Propheten. Mit dem Feierlichen Ostergloria, dem Glockengeläut, dem lauten Klang der Schellen und der Orgel rufen die Gemeindemitglieder die frohe Botschaft in die Welt hinaus: „Christus ist auferstanden! Halleluja!“. Der Glanz der neugestalteten Osterkerze strahlt nun diese Botschaft verbreitend und den Ostergesang unterstützend in die Kirche hinein. Diese wird die Gemeinde bis Ostern 2025, ein Jahr lang, begleiten. Zudem wurde im Gottesdienst das Exsultet gesungen, die Gemeinde gestaltete einen liturgischen Tanz nach dem Empfang der Kommunion und im Anschluss an den Gottesdienst wurden Wein und Brot geteilt und Ostereier von der Messdienergemeinschaft verschenkt.
Als wäre diese Nacht noch nicht besonders genug: In diesem Jahr wurden in der Osternacht zwei Kinder getauft und in die Gemeinschaft der Christenheit und in die St. Antoniusgemeinde Gronau aufgenommen.
Mit diesem Gottesdienst in der Osternacht ist das Triduum, von Gründonnerstag über Karfreitag, abgeschlossen: Die längste Messe der Welt ist beendet.
