Bereits im Oktober letzten Jahres hatten sich die Evangelische Kirchengemeinde Gronau, die katholische Kirchengemeinde St. Antonious sowie die türkisch-islamische Moschee-Gemeinde Gronau mit einem gemeinsamen Antrag an die Stadt Gronau gewandt.

Gegenstand des Antrags sind die erforderlichen planungsrechtlichen Schritte, um die Voraussetzungen zur Realisierung des Projekts „Park der Religionen und Wohnen am Park“ auf den Liegenschaften der alten evangelischen und katholischen Friedhöfe an der Ochtruper Straße zu schaffen.

Der Antrag geht im Ursprung zurück auf ein Studierenden-Projekt, das die Fachhochschule Osnabrück/Fachbereich Freiraumplanung im Wintersemester 2019/20 angeboten hatte.
Im Vorfeld hatte die Hochschule bei der Stadtverwaltung nach einer geeigneten Aufgabenstellung für Studierende im 3. Semester gefragt.

Im Hinblick auf die latent in der Stadtgesellschaft geführten Diskussionen um die beiden Friedhöfe, die im Spannungsfeld zwischen dem teilweise als mangelhaft bewerteten Erhaltungs- und Pflegezustand sowie der schlechten Zugänglichkeit einerseits und der Bedeutsamkeit der denkmalgeschützten Anlagen andererseits geführt werden, hatte die Stadt der Hochschule vorgeschlagen, dass die Studierenden sich mit Perspektiven für eine zukünftige Nutzung der Flächen auseinandersetzen und dazu Ideen entwickeln. Die nachhaltige Sicherung eines Großteils der Freiflächen und dem Erhalt der denkmalgeschützten Grabanlagen sollte dabei mit einer teilweisen baulichen Nutzung kombiniert werden.

Das Studierenden-Projekt wurde Anfang 2020 mit einer Präsentation im Beisein der drei Gemeinden abgeschlossen. Vorgestellt wurden insgesamt sieben studentische Arbeiten mit einer Vielzahl an Ideen und Gestaltungsvorschlägen.
Die Präsentation der Studierenden stieß auf ein positives Echo bei den Kirchengemeinden, die sich in der Folge die Projektidee zu Eigen machten. Im nächsten Schritt wurde das Büro SAL Landschaftsarchitekten, das aktuell im Auftrag der Stadt Gronau für die Neu- und Umgestaltung der Freiflächen in der Innenstadt verantwortlich zeichnet, gebeten, die Inhalte der studentischen Arbeiten zu einem Gestaltungsentwurf zusammenzufassen.

Dieser Entwurf wurde mit dem Antrag der drei Gemeinden im Ausschuss für Planen, Bauen und Denkmalschutz am 27.10.2020 vorgestellt und beraten.
Das Projekt stieß auch hier auf breite Zustimmung. Wegen der Bedeutung der Friedhofsflächen und deren exponierter Lage beschloss der Ausschuss, dass zunächst die Bürgerschaft über das Projekt informiert werden soll, bevor der Antrag erneut im Ausschuss beraten wird.

Nachdem bislang vorgesehen war, die Information der Bürger im Rahmen einer Videokonferenz durchzuführen, haben sich die Gemeinden und die Stadtverwaltung nunmehr entschlossen, am kommenden Donnerstag ab 19.00 Uhr doch eine Präsenzveranstaltung in der evangelischen Stadtkirche anzubieten, die in der evangelischen Stadtkirche stattfinden wird.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen!

Nach der Begrüßung durch die antragstellenden Kirchengemeinden und einem Grußwort des Bürgermeisters wird das Büro SAL die Planung vorstellen. Im Anschluss an die Vorstellung können Fragen gestellt und Meinungen geäußert werden.

Hinweis:
In der Stadtkirche gilt während der Veranstaltung Maskenpflicht (FFP2). Ferner wird gebeten ausreichend Abstand zueinander einzuhalten!